Nur noch wenige stählerne Haken

muss ich in den nackten Fels schlagen

und mit meinen zerschundene Fingern

zwischen den bröselnden Steinen Halt suchen

 

Ich habe mir Flügel wachsen lassen

um vom Gipfel aus loszufliegen

Gleich einem Adler, der mit wachem Blick

sein unantastbares Revier umkreist

 

Immer mehr verwandle ich mich in einen Vogel

während ich meine Runden ziehe

Ich werde kein Teil mehr von dem sein

was ich sehe, wenn ich die Welt von oben betrachte

 

Niemand wird mich berühren können

so wie auch ich niemanden berühren werde

Meine Rufe werden stimmlos bis in die Täler reichen

um echolos zwischen den Bergwänden zu verhallen

 

Vielleicht werde ich mir einen Horst bauen

eine geschützte Felsspalte finden

Mein Körper ist nun mit warmen Gefieder bedeckt 

Ich verberge meinen Schnabel unter den Schwingen